Scherenschnitt

Ein Leben für den

Georg Hempel

1894 - 1969

Prolog

Als ich Georg Hempel nicht lange vor seinem Tode besuchte, nahm er wie selbstverständlich, während er mit meinem Vater sprach, ein Blatt schwarzes Papier und eine kleine Schere und begann scheinbar achtlos zu schneiden. In meiner Erinnerung hat es nicht lange gedauert, dann legte er einen filigranen Scherenschnitt auf den Tisch. Kein Vorzeichnen, kaum hingeschaut. Ich bin bis heute beeindruckt. Eigentlich hatte ich damals keinen Bezug zum Scherenschnitt und war tatsächlich nur dort weil mich mein Vater, Heinz Blievernicht, gebeten hatte, ihn zu fahren. Er, Georg Hempel und einige weitere aus der Arbeiterjugendbewegung waren immer noch – oder wieder – Freunde. Georg Hempel war damals schon krank. Das war wohl auch der Grund, warum Georg Hempel noch zu Lebzeiten seinen künstlerischen Nachlass meinem Vater zur Bewahrung gab. Aus dem Erbe meines Vaters stammt meine Sammlung, die ich voll Bewunderung gehütet habe. Im Laufe der Jahre wurde der Wunsch immer stärker, diesen großen Künstler nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Es hat dann doch viele Jahre und auch Anstöße gebraucht. Nicht überall gab es den Willen zur Zusammenarbeit, aber auch sehr viel Unterstützung. Hier kann ich nun fast 800 Werke von Georg Hempel zeigen; der Verbleib von ungefähr weiteren 100 ist mir bekannt und ich hoffe, diese noch ergänzen zu können. Wie insgesamt diese Seite noch weitere Ergänzungen erfahren soll. Ulrich Blievernicht, im Dezember 2020 Mein Dank für die Hilfe bei der Sammlung der Daten gilt besonders: Kirsten Eta, Elke Kolbe, Carsten Kolbe, Dr. Petra Maisak, Jenny van Neck, Bettina Hermann, Elfriede Ziegler, Lydia Hartmann, Sebastian Buchholz, Max Lips, Michael Rüdiger, Elke Schneider, Birgit Staack, Dr. Nicole Tiedemann-Bischop, Dr. Julia Meer, Dr. Carsten Brosda, Anja Turner, Antje Buchwald, Rudolf Bayer, Heike Reuter, Astrid Reuter-Lundin, Monika Reuter, Susanne Sauerbrunn
Georg Hempel Ein Leben für den Scherenschnitt